Wie finden Asylbewerber eine Arbeit?
Nach
dem Weggang des Arbeitsintegrators Stephan Langreder (Näheres finden Sie hier => KLICK) stellt sich für
viele Asylbewerber, die nicht anerkannt sind und somit keine Kunden
des Jobcenters sind, nun die Frage, wohin sie sich wenden können,
wenn sie Arbeit suchen. Auch die ehrenamtlichen Helfer stehen erst
einmal vor dieser Frage. Die neue Ehrenamtskoordinatorin der Stadt,
Svetlana Bojcetic, hat deshalb mit Kristina Keil von der
Arbeitsagentur in Baden-Baden über dieses Thema gesprochen.
Hier
ein kleiner Leitfaden für die ehrenamtlichen Unterstützer der
arbeitssuchenden Asylbewerber:
Grundsatz:
Die Arbeitsagentur ist per Gesetz zur Beratung von Arbeitssuchenden
verpflichtet.
Der
erste Schritt wäre, wenn nicht schon geschehen, sich bei der
Arbeitsagentur registrieren zu lassen. In der Regel füllen
die SozialberaterInnen in den Unterkünften einen Profilbogen
mit den neuen BewohnerInnen aus. Mit diesem und dem aktuellen Ausweis
registrieren sich diese beim Kundenzentrum der Arbeitsagentur
(3. Stock im gleichen Gebäude, wie Jobcenter) und erhalten einen
Beratungstermin mit Frau Keil ausgehändigt.
Nach
der Registrierung und dem ersten Beratungsgespräch, erleichtert die
Möglichkeit über E-Mail in Kontakt zu bleiben die
Arbeitsvermittlung sehr, da die Arbeitsangebote direkt verschickt
werden können. Voraussetzung ist eine gültige und regelmäßig
benutzte E-Mail-Adresse. Mit Einverständnis des Arbeitssuchenden
kann das auch die E-Mail-Adresse eines/einer Ehrenamtlichen sein.
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Kristina Keil |
Die
E-Mail-Adresse von Frau Keil:
Frau
Keil bearbeitet die eingehenden E-Mails innerhalb von 2-3 Tagen,
sofern sie nicht krank oder in Urlaub ist.
Sollte
jemand eine Arbeit finden, bitte Frau Keil ebenfalls zeitnah
informieren! Wenn sich ein Kunde über einen längeren Zeitraum nicht
meldet, wird er abgemeldet. Eine Reaktivierung ist über einen
erneuten Beratungstermin aber auch über eine entsprechende E-Mail
möglich. Hierbei hilft die Kundennummer oder zumindest der
vollständige Name und Geburtsdatum.
Weitere
Unterstützungsmöglichkeiten
Bei
hoher Motivation des/der Arbeitsplatzsuchenden kann auch ein
Bewerbungstraining gefördert werden. Dieses umfasst neben der
schriftlichen Ausarbeitung auch ein Training für das
Vorstellungsgespräch und eine Hilfestellung bei der
Arbeitsplatzsuche. Die Fahrtkosten zum Bildungsträger werden
übernommen.
Fördermaßnahme:
Grundkompetenz
Ziel:
Vorbereitung auf eine Umschulungsmaßnahme (gefördert Ausbildung,
verkürzt auf 2 Jahre)
Dauer:
6 Monate, nächster Start im Mai 2018
Inhalt:
intensiver Deutsch- und Matheunterricht, Hilfestellung bei der
Ausbildungsplatzsuche
Zielgruppe:
hoch motivierte B1-AbsolventInnen, über 25 Jahre
Weitere
Fördermaßnahmen, wie z. B. Staplerführerschein können im
Beratungsgespräch vereinbart werden.
Grundsätzlich
gilt
Das
Beratungsangebot von Frau Keil beruht auf Freiwilligkeit von Seiten
des/der Arbeitssuchenden. Eine Betreuung durch sie setzt dabei
voraus, dass eine Verständigung auf Deutsch oder Englisch
möglich ist, sowie, dass eine (hohe) Motivations- und
Leistungsbereitschaft mitgebracht wird.